Eines der schönsten Erfolgserlebnisse ist für jeden Kreta-Urlauber sicherlich die Durchwanderung der berühmten "Samaria-Schlucht" in den "Lefká Ori"( weiße Berge), der mit 18 Kilometern längsten Samaria-Schlucht und gleichzeitig die berühmteste Schlucht Europas. Kretas einziger Nationalpark seit 1962.
Der Einstieg ist zur Samaria-Schlucht (Mai- Oktober tgl. von 6 -16 Uhr.) möglich. Durch ein stufenreicher Waldweg, kommt man in gut 1 Stunde aus 1.227 m Höhe in die Schlucht hinunter. Die fast senkrecht steilen Wände (bis zu 700 m hoch) begleiten Sie über 10 km.

Wer früh genug am Morgen losgeht und die Durchwanderung der Schlucht nicht als Kurzreise geplant hat, hat auch die Chance, die gesamte Schlucht allein zu sein.

Hierzu sollte man allerdings bereits um 7.00 Uhr dort sein! Um die Schlucht zu durchwandern, schließt man sich am Besten einer organisierten Reisegruppe an, die einen bis zum Eingang der Schlucht auf der Ómalos-Hochebene bringt.

Man beginnt die Wanderung in einer Höhe von ca. 1300 Metern mit einem Abstieg in die eigentliche Schlucht über einen steilen Weg, der früher einmal mit einer Holztreppe versehen war, die jedoch im Laufe der Jahre immer mehr verschwand.

Nach ca. 20 Minuten (ungeübte etwas länger) erreicht man den ersten Rastplatz, der oberhalb einer steilen Felswand liegt und an dem man die Möglichkeit hat, seinen Wasservorrat aufzufüllen. Nach einer Stunde erreicht man dann die Quelle Nerutsiko, die unter einer Platane liegt. Der Abstieg geht aber noch weiter, bis auf den Grund der Schlucht, der von einem Bach durchflossen wird.

Den Bach soll man nach Möglichkeit nicht zum Baden oder ähnlichem benutzen, da dieser die Trinkwasserversorgung des Ortes "Agia Roúmeli" sowie die Wasserversorgung der Wanderer sichert. Das Wasser wird nämlich auch wieder zu den Brunnen in der Schlucht gepumpt.
Weiter geht´s zum nächsten Rastplatz bei der kleinen Kapelle "Agios Nikólaos" in ca. 600 Metern Höhe. Dieser Rastplatz ist umgeben von mächtigen Zypressen, deren größte einen Stammumfang von ca. 7 Metern hat.
Links eine der Notstationen
Kapelle Agios Nikolaos Nach ca. 2,5 Stunden Wanderung hat man den anstrengendsten Teil der Wanderung geschafft und ist im verlassenen Bergdorf "Samaria". Hier sollte man sich zu einer längeren Rast niederlassen. Der kleine Ort "Samaria" mußte von seinen Bewohnern 1964 verlassen werden, als die Schlucht 1962 zum Nationalpark erklärt wurde. Alle Bewohner dieses Ortes wurden damals zwangsumgesiedelt, einige von ihnen leben heute in Aghia Roúmeli. Ab jetzt wird die wird die Wanderung etwas einfacher. Es geht nicht mehr steil bergab und man hat so genug Zeit, die Natur zu genießen. Nach ca. 4 Stunden erreicht man dann die "Eisernen Tore", das Erlebnis, auf das die meisten Wanderer sich freuen und das für die Meisten der Hauptgrund der Schluchtdurchwanderung ist.

An den "Eisernen Toren" ist der Weg an der schmalsten Stelle nur ca. 3 bis 4 Meter breit, während links und rechts vom Weg die Berge ca. 400 Meter steil nach oben ragen. Im Frühling zur Schneeschmelze ist dieser Weg unpassierbar. Die letzten Kilometer legt man dann auf einem kahlen, schattenlosen Weg bis zur Küste zurück, auf dem die Steine auf dem Boden so heiß sind, daß so manche Schuhsohle nun endgültig aufgibt. Nach einer Gesamtwanderung von 5 bis 6 Stunden erreicht man dann "Agia Rouméli", ein Ort, der nur per Schiff bzw. durch die Schlucht erreichbar ist. Hier kann man entweder ein abkühlenden Sprung ins Libysche Meer wagen oder in einer der zahlreichen Tavernen seinen Hunger und seinen Durst stillen. Der Rückweg wird dann per Fähre angetreten, die einen nach "Chora Sfakion" bringt, von wo man dann mit Bussen abgeholt wird. Falls Sie noch mehr Informationen über die Samaria-Schlucht haben möchten, dann sollten Sie sich einmal die Seite http://www.samaria-schlucht.de ansehen. Diese Seite widmet sich nur einem Thema, der Samaria-Schlucht.
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